Job & Karriere – Duales Studium Geoinformatik
Wo du die Navigationskarte für nachhaltige Entwicklungen schreibst

Ein Bild von zwei Personen im Büro, das Mädchen zeigt dem Jungen etwas.Zoombild vorhanden

Verwaltung für Ländliche Entwicklung

(22. Mai 2024) München - In einer Welt, die zunehmend von digitalen Daten geprägt wird, spielt Geoinformatik eine entscheidende Rolle bei der Erfassung, Analyse und Visualisierung räumlicher Informationen. Das Duale Studium in diesem Bereich ermöglicht es Studierenden, nicht nur theoretisches Wissen zu erlangen, sondern es auch unmittelbar in praktischen Anwendungen umzusetzen. Den Praxisbezug schätzt auch Lukas Thumm, der gerade für die Praxisphase am Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern tätig ist.

„Auf das Duale Studium in Geoinformatik bin ich auf einer Ausbildungsmesse gestoßen. Das Thema Geoinformatik und die Arbeiten am Amt, wie die Planung und Datenerfassung, haben mich sehr interessiert, weshalb ich mich dann direkt beworben habe.“

Während seines Praxisteils am ALE Oberbayern kümmert sich Lukas mit speziellen Programmen zum Beispiel um die Kartenerstellung für Grundstückseigentümer oder Landwirte. Im Außendienst verwendet er moderne Messgeräte wie ein Tachymeter, um Vermessungsarbeiten vor Ort durchzuführen. „Man sollte auf jeden Fall Interesse an Mathematik, Informatik und Geografie mitbringen. Außerdem ist es wichtig kommunikativ und gerne in der Natur zu sein.“

Ein Bild von einem Jungen mit einem Ordner in der Hand.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern

Ein besonders herausforderndes und interessantes Projekt, das Lukas während seines Dualen Studiums betreut hat, war die Vermessung des Geländes am Römerpark Ruffenhofen in Landkreis Ansbach. Die gesammelten Daten wurden ausgewertet, um eine Karte und ein 3D-Modell der Landschaft zu erstellen.
Auch die 25-jährige Kimberly Baumann hat ein Duales Studium mit Praxisteil am ALE Oberbayern absolviert. Eigentlich wollte sie Försterin werden, da sie gerne draußen in der Natur ist, die Plätze dafür sind allerdings begrenzt und heimatnah nur schwer verfügbar. Auch sie kam durch einen Stand auf der Berufsmesse auf das Duale Studium und das Amt für Ländliche Entwicklung.

„Es hat mir gefallen, dass ich viel draußen unterwegs bin, mit Menschen zusammenkomme und sich der Beruf auch immer mehr in Richtung Naturschutz entwickelt. Das Duale Studium war außerdem super, weil ich gleichzeitig Geld verdient habe und mir das Wissen aus den Praxisphasen in so manchem Fach geholfen hat.
Außerdem wird einem die Suche nach einer passenden Stelle für den Praxisteil abgenommen. Nach dem 2. Semester wird zum Beispiel ein 4-wöchiges Praktikum gefordert. Im 6. Semester muss man ein 18 Wochen langes Praktikum absolvieren.“
Ein Mädchen mit einer Mappe vor grünen Pflanzen.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern

Während ihres Praxiseinsatzes am ALE Oberbayern hatte Kimberly sowohl Unterrichtseinheiten für den Theorieteil, durfte aber auch bei praktischeren Arbeiten im Sachgebiet mithelfen. So übernahm sie zum Beispiel die Vorbereitung von Vorträgen, begleitete Projektleiter im Außendienst und erstellte eine Anleitung zur Archivierung von Unterlagen, die bis heute im Amt genutzt wird. Im Außendienst am Waginger See markierte sie Straßen, zeichnete Risse und führte Vermessungsarbeiten mit dem Tachymeter durch.
Nach dem Dualen Studium ist ein Einstieg als Projektleiterin an einem Amt für Ländliche Entwicklung möglich. So kam auch Kimberly ans ALE Oberbayern. Die berufliche Karriere startet mit dem Anwärterjahr. In diesem sogenannten „Vorbereitungsdienst“ lernt man mit den anderen dualen Studenten der Ämter für Ländliche Entwicklung in Ansbach in Mittelfranken alles, was man als Projektleiter wissen muss. „Dazu gehören neben dem Ablauf von Verfahren der Dorferneuerung und Flurneuordnung auch der Umgang mit Menschen. Im späteren Berufsleben trägt man die Verantwortung für ein Verfahren und damit auch dafür, was mit dem Grund und Boden der Bewohner vor Ort passiert. Daher muss man vielleicht auch mal eine schlechte Nachricht überbringen und sollte dann auch wissen, wie man diese am besten rüberbringt.“