Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
30 Jahre interkommunale Zusammenarbeit in der Ländlichen Entwicklung

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Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
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(24. November 2022) München - Was Ende 1992 seinen Anfang in neun Gemeinden rund um den Auerberg nahm, kann 30 Jahre später als eine der Erfolgsgeschichten der Ländlichen Entwicklung in Bayern betrachtet werden: Die Integrierte Ländliche Entwicklung. Damals schlossen sich rund um den Auerberg fünf oberbayerische und vier schwäbische Kommunen (ca. 13.000 Einwohnern) mit dem Ziel zusammen, ihre kulturelle und wirtschaftliche Zukunft in Form einer kommunalen Allianz in die Hand zu nehmen und zu gestalten.

„Dorferneuerung im Verbund“ war der Name für dieses Modellvorhaben, das von der Verwaltung für Ländliche Entwicklung intensiv begleitet wurde Hintergrund war die gemeinsame Erkenntnis, dass der Konkurrenz der umliegenden Städte nur durch koordinierte Zusammenarbeit etwas entgegengesetzt und nur gemeinsam die wirtschaftliche und soziale Lebenssituation verbessert werden kann. Das erfolgreiche Agieren der Auerberglandgemeinden führte dazu, dass schnell auch andere Gemeinden auf diesen neuartigen Prozess des Zusammenarbeitens aufmerksam wurden. In ganz Bayern entstanden in der Folge auf freiwilliger Basis interkommunale Zusammenschlüsse, mit dem Ziel, gemeinsam die jeweilige Region als attraktiven Lebens- Arbeits- und Sozialraum zu entwickeln.

Die ILE-Koordinatorin am ALE Oberbayern und ILE-Umsetzungsbegleitung. Zoombild vorhanden

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Im Auerbergland ist auch 30 Jahre nach dem Start noch eine Menge los. Aus der „Dorferneuerung im Verbund“ ist längst die ILE Auerbergland geworden, mit mittlerweile 14 beteiligten Gemeinden, zusammen 26.600 Einwohnern und vielen erfolgreichen Projekten. Insgesamt gibt es in Oberbayern sieben Integrierte Ländliche Entwicklungen: ILE Auerbergland, ILE Achental, ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel, ILE Kulturraum Ampertal, ILE Erdinger Holzland, ILE Holzland-Inntal, ILE Limes Gemeinden und die ILE Lech-Wertach mit schwäbischen und oberbayerischen Kommunen, die vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben betreut wird.

Aufbauend auf den vielfältigen gesammelten Erkenntnissen interkommunaler Entwicklungsprozesse seit Beginn der 1990er Jahre wurde 2005 der Fördergrundsatz der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) ins Leben gerufen.
Themen wie Innenentwicklung, Soziales, Klimaschutz und Klimaanpassung stehen dabei ebenso auf der Agenda wie z.B. Mobilität, Versorgung sowie Coworking-Spaces und Digitalisierung. Im Mittelpunkt aller Entwicklungsziele und Aktivitäten stehen dabei immer die Menschen vor Ort.

Es sind die Akteurinnen und Akteure aus Politik, Gesellschaft und Verwaltung, die die Entwicklung ihrer ILE wesentlich prägen und gemeinsam die richtigen Antworten auf ihre regionalen aber auch die globalen Herausforderungen finden.

Dabei gibt der ILE-Handlungsleitfaden, der nun in einer aktualisierten Fassung vorliegt, den ILEs praktische Anregungen und Hilfestellung hinsichtlich der inhaltlich-konzeptionellen wie auch der organisatorischen Arbeit. Der ILE-Handlungsleitfaden richtet sich an die Akteurinnen und Akteure vor Ort, die die Entwicklung ihrer ILE wesentlich prägen und nur gemeinsam die richtigen Antworten auf ihre regionalen Herausforderungen finden können.

Die Bayerische Erfolgsgeschichte „Integrierte Ländliche Entwicklung“ ist somit noch lange nicht zu Ende und kann zum Wohle der Gemeinden und ihrer Bürgerinnen und Bürger weitergehen.
Ein Projekt, das mit dem Regionalbudget finanziert wurde: ein Insektenhotel in Denkendorf.

ILE LimesGemeinden
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Ein Projekt, das mit dem Regionalbudget finanziert wurde: ein Mitfahrbankerl.

ILE Ampertal
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Ein Projekt, das mit dem Regionalbudget finanziert wurde: die Radlkarte im Auerbergland.

ILE Auerbergland
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