Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
Kommunale Grünflächen in der Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel sollen naturnah umgestaltet und bunter werden

Blick über den Tachinger und Waginger See im Rupertiwinkel

Blick über den Tachinger und Waginger See im Rupertiwinkel

(2. Juli 2021) Teisendorf - In Anwesenheit von Staatsministerin Michaela Kaniber fiel am 2. Juli 2021 der Startschuss für das „Ökologische Pflegekonzept für kommunale Grünflächen“. Es ist ein Initialprojekt der Ökomodellregion Waginger See - Rupertiwinkel. Fast 6000 Flächen in 11 Gemeinden der Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land, Rosenheim und Altötting sollen im Verlauf des Projekts naturnah aufgewertet und „bienengerecht“ gestaltet werden. Mit der Umsetzung naturschutzfachlicher Maßnahmen soll ein aktiver Beitrag zur Lebensraumvielfalt geleistet werden.

Thomas Gasser, 1. Bürgermeister der Gemeinde Teisendorf, Stefanie Lang, 1. Bürgermeisterin Taching am See und Matthias Baderhuber, 1. Bürgermeister von Waging (beide 2. und 1. Vorstände der Ökomodellregion) luden dafür zur Auftaktveranstaltung in den malerischen Lindenpark Teisendorfs und anschließend ins Gut Edermann.

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber lobte besonders das Engagement der 27 Ökomodellregionen, die mittlerweile bereits 29% der Fläche in Bayern ausmachten. Die Netzwerkarbeit von Frau Marlene Berger-Stöckl, Projektmanagerin der Ökomodellregion im Rupertiwinkel, hob sie besonders hervor. Das Interesse für nachhaltig produzierte Lebensmittel aus der Region sei schon lange kein bloßer Trend mehr, sondern etwas, was die Bevölkerung auch wirklich wolle, so Ministerin Kaniber in ihrer Eröffnungsrede. Kaniber wies dabei auf die Flächen privater Gartenbesitzer hin, und darauf, die Biodiversität gerade auch auf diesen zu unterstützen.

Über die Ökomodellregionen wird mit dem Projekt ein politisches Signal für mehr ökologische Vielfalt gesendet. Daran knüpfte auch Ulrike Lorenz, Vorstand des Naturschutzfonds Bayern im Staatsministerium für Umwelt, in ihrer Rede im Gut Edermann an: Um ein Netzwerk der Köpfe ginge es im Projekt, eine gelungene Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutz, Imkern und Landschaftspflegeverbänden. Es sei ein Zeichen von Intelligenz, bestehende Netzwerke zu nutzen und das Rad nicht neu zu erfinden, so Lorenz. In das Projekt fließen Gelder von LEADER und aus dem Bayerischen Naturschutzfonds.

In einem ersten Arbeitsschritt werden vom beauftragten Büro Schuardt in Traunstein kommunale Flächen und deren aktueller Zustand inner- und außerorts erfasst. Sodann werden für die Flächen Entwicklungsziele sowie konkrete Maßnahmen erarbeitet und alle Informationen in eine Geodatenbank eingespeist.

Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise, die Schnitthäufigkeit zu reduzieren, Hecken nur abschnittsweise auf Stock setzen und Strukturelemente (u.a. Totholzhaufen für Zauneidechsen) einzubringen. Flächen durch Mähen und Abräumen des Mahdguts auszumagern statt sie zu mulchen, sei die Devise, so Wolfgang Schuardt. Bisher sind die Flächen in Teisendorf und Tittmoning bereits weitgehend erfasst.

Nach Erarbeiten der Pflegehinweise durch die Planer brauche es laut Ulrike Lorenz gerade die Praktiker in den Gemeinden, die die Flächen mit richtigem Know-How pflegen. Die Mitarbeiter der Bauhöfe sorgten für die Pflege des kommunalen Grüns, und hätten daher alles in der Hand, betont auch Schuardt.

Personen stehen zwischen frisch gepflanzten Bäumen.

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Gäste sitzen auf Bänken vor dem Rednerpult im Lindenpark

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Staatsministerin Michaela Kaniber bei ihrer Ansprache

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Der Landschaftsplaner vor den sitzenden Besuchern.

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